Forscher der Musikwissenschaft, der Schlafforschung, den Neurowissenschaften und der Informatik wollen untersuchen, ob sich Musik positiv auf die Phase zwischen Wachsein und Schlaf auswirkt. Bislang haben sich Musikwissenschaftler oft nur mit musikalischen Strukturen und Neurowissenschafler mit Auswirkungen aufs Gehirn auseinandergesetzt. Das Netzwerk „Lullabyte“ hat zum Ziel: Musik mit besonders stark einschläfernder Wirkung durch maschinelles Lernen von Computern erstellen zu lassen.
Geforscht wird auch mit tragbaren EEG-Geräten für Testpersonen – die Kapazitäten in Schlaflaboren sind begrenzt. Beteiligt sind neben Forscher an zehn Standorten in sieben europäischen Ländern auch Unternehmen, mit der Hoffnung, dass Erkenntnisse in Anwendungen enden.
Denn das Problem ist groß. 43 Prozent der Deutschen haben laut einer Statista-Umfrage nach eigenen Einschätzungen schlechte oder zu kurze Nächte oder wachen für längere Zeit auf. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind zum Teil heftig.